Lars Zimmermann unterstützt die Energiewende in Bürgerhand
Am 1. September haben wir mit der Berliner Spitzenkandidatin von Bündnis 90/Die Grünen, Renate Künast, vegetarisch gegrillt, im Anschluss hat sie die Energiewende-Charta der Kampagne “Die Wende – Energie in Bürgerhand” unterzeichnet. Auch Lars Zimmermann, Direktkandidat der CDU Pankow, ist unserem Aufruf gefolgt und unterstützt das Projekt mit seinen drei zentralen Forderungen: 100% Erneuerbare Energien sicher und schnellstmöglich erreichen, Vorfahrt für dezentrale Energieversorgung in Bürgerhand, Gewinne und Kosten gerecht verteilen.
Die geplante Grillaktion musste leider wegen des schlechten Wetters entfallen, doch den Unterzeichnungstermin haben wir in einem anderen Rahmen nachgeholt, denn die Unterstützung der Politik für die Bürgerenergiewende ist uns überaus wichtig – vor allem, und das muss man so deutlich sagen, wenn sich die schwarz-gelbe Politik dazu bekennt. Gestern hat Lars Zimmermann die Charta schließlich bei einem kurzen Gespräch mit unserem Sprecher Johannes unterschrieben.
Klar wurde: Lars Zimmermann möchte die Bürgerenergiewende, aber er sagt auch, dass sie ohne die Unterstützung von großen wirtschaftlichen Akteuren wie Unternehmen und Investoren nicht gelingen werde. Auch Politik und Verwaltung und das europäische Ausland müssten bei der Energiewende aktiv eingebunden werden, denn man müsse sie endlich als Gemeinschaftsprojekt begreifen. Ein weiterer Kritikpunkt war aus seiner Sicht, dass viele Akteure dezentrale Lösungen überschätzten, solange keine Speichermöglichkeiten oder andere Ausgleichsmöglichkeiten verfügbar seien. Zimmermann sprach zudem die Probleme an, die für Mieterinnen und Mieter entstehen könnten, wenn energetische Sanierungen anstünden – hier bräuchte es dringend eine soziale Abfederung.
Kritisch stand Zimmermann dem Berliner Energietisch gegenüber, was wir sehr bedauern. Die Stadt übernehme sich, so der Tenor. Nicht nur seien die Kosten immens, vor allem wenn gleichzeitig Netzbetrieb und Energieproduktion/-versorgung rekommunalisiert würden. Auch sei fraglich, ob ein Landesbetrieb die kommenden Aufgaben wirklich vernünftig übernehmen könne, da sich andere Landesbetriebe ja in der Vergangenheit in diesen Bereichen nicht mit Ruhm bekleckert hätten.
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