Vortrag und Diskussion: Wie große Energiekonzerne die Politik beeinflussen
Wenn Wirtschaftslobbyisten zu ihrer Tätigkeit gefragt werden, heißt es oft: „Wir informieren doch nur“ – der politische Prozess sei angeblich transparent. Die Auswertung interner Unterlagen aus Ministerien macht jedoch meist deutlich, was oftmals geahnt, aber leider selten belegt werden kann: beste Kontakte von Lobbyisten zur Ministerialbürokratie und in den Bundestag, massive Druckausübung hinter den Kulissen, interessengesteuerte Gutachten sowie die faktische Ausschaltung der eigentlich zuständigen parlamentarischen Gremien.
Wir haben Matthias Corbach zu Gast. Er wird am Beispiel der Einführung des Emissionshandels in Deutschland die Funktionsweise von energiepolitischem Lobbyismus erläutern. Er hat vor allem interne Protokolle der Bundesregierung ausgewertet und den Zeitraum zwischen dem Beginn der Debatte über die entsprechende EU-Richtlinie im Jahr 2000 und dem Ende der Verhandlungen über den sogenannten „Nationalen Allokationsplan I“ im Jahr 2004 analysiert. Sein Vortrag steht unter der Leitfrage: Wie konnten energiepolitische Akteure ihre Interessen in diesen politischen Prozess einspeisen?
Der Arbeitskreis „Klima und Erneuerbare Energien“ des BUND Berlin lädt ein zum Vortrags- und Diskussionsabend:
Montag, 21. Oktober 2013, um 19.30 Uhr im „Laika“, Emser Straße 131, 12051 Berlin-Neukölln. Eintritt frei.
Wir freuen uns auf Euren/Ihren Besuch!
Tags: Bundestag, Emissionshandel, Klima, Klimaschutz, Lobbyismus, Veranstaltung