Umweltfreundlich Grillen

Sobald es wärmer wird, ziehen Rauchschwaden durch Wohnsiedlungen, in den Parks lagern picknickende Grüppchen und Grillgeruch lässt Vorübergehenden das Wasser im Mund zusammenlaufen. Übrig bleiben mit Verpackungsmüll verschmutzte Stadtgärten und sehr viel Asche. Der BUND gibt Tipps, wie das Grillfest umweltverträglicher werden kann.

Die richtige Kohle

Grillkohle gibt es mittlerweile auch mit „FSC“-Siegel. Das Forest Stewardship Council (FSC) ist eine internationale, gemeinnützige Organisation, die sich für den Erhalt der Wälder durch nachhaltige Bewirtschaftung einsetzt. Auch das FSC-Siegel ist zurecht immer wieder in der Kritik, doch ist es das mit Abstand beste vorhandene Siegel, wenn es um soziale und ökologische Kriterien geht. Gewöhnliche Grillkohle aus dem Baumarkt wird häufig aus Braunkohle hergestellt, die auf jeden Fall unter der Erde bleiben sollte und ein wichtiger fossiler CO2-Specher ist.

Anzünder ohne Chemie

Der BUND empfiehlt, den Grill nicht mit chemischen Zündhilfen, Papier oder Kiefernzapfen anzuzünden. Bei der Verbrennung dieser Materialien werden krebserregende Stoffe freigesetzt. Stattdessen sollten Pressholz mit Öl oder Wachs, Reisig oder Holspäne verwendet werden. Es gilt die Faustregel: Grillgut erst auf den Rost legen, wenn die Anzündhilfen vollständig verbrannt sind.

Geschirr und Besteck: Müllberge vermeiden

Als umweltfreundliche Alternative zur Alufolie oder –schale können dünne Steinplatten aus Speckstein oder Schiefer als Unterlage benutzt werden. Geeignet sind auch große Rhabarber- oder Kohlblätter.

Pappteller und Plastikbesteck sind zwar leicht und gut zu transportieren. Aber sie füllen Säcke von Müll. Wenn schon Kunststoff, dann bitte in der wiederverwendbaren Variante. Der BUND empfiehlt Kunststoffbehälter und –geschirr aus  Polyethylen (PE) oder Polypropylen (PP). Andere Kunststoffe enthalten zum Teil gesundheitsschädliche Stoffe wie Weichmacher oder chemische Harze.

Gemüse statt Fleisch

Gegrillte und eingelegte Auberginen, Tofuspeisen (Tofu- und Seitanwürste sind geschmacklich in den letzten Jahren wesentlich verbessert worden) oder Champignons mit Kräuterbutter statt bergeweise Schnitzel und Würstchen… Lassen Sie Ihre Phantasie spielen und schützen Sie gleichzeitig das Klima. Denn rund ein Fünftel der klimaschädlichen Treibhausgase weltweit geht auf das Konto der Viehzucht und damit dem Konsum von Fleisch und Milchprodukten. Massentierhaltung quält nicht nur das Vieh, es verursacht zudem schwerwiegende Gülleprobleme wie die Bodenversauerung. Wenn schon Fisch oder Fleisch, dann sollte es Bio-Qualität sein. Es schmeckt zudem besser.

Rezepte und Infos zum vegetarischen Grillen findet ihr beim Vegetarierbund unter  www.vegetarisch-grillen.de/

Auszug (leicht verändert) aus: Bund.Net