Auf 5,3 Cent soll die EEG-Umlage im kommenden Jahr steigen und erhöht sich damit nahezu um 50 Prozent. Einerseits sollte jedem klar sein: So viel muss uns die Energiewende schon wert sein. Fossile Rohstoffe und vor allem deren Folgen werden uns noch viel mehr kosten. Andererseits bleibt da dieser bittere Nachgeschmack, wenn man diese Zahl einmal aufschlüsselt. Der Klimaretter hat das hervorragend dargestellt: Die vielen Ausnahmen für die Industrie bezahlt der Verbraucher alleine mit 1,5 Cent pro Kilowattstunde. Nur 2,3 Cent der Umlage steuert die Umlage letztlich zum Ausbau erneuerbarer Energien bei – das sind nur 0,2 Cent mehr als im letzten Jahr. Der Rest verteilt sich auf andere Bestandteile, die sich ebenfalls beim Klimaretter nachlesen lassen.

Foto: Peter Heilmann auf flickr.com unter cc-by-2.0
Dass nun verschiedene Seiten fordern, den Ausbau Erneuerbarer Energien zu begrenzen, ist deshalb politisch durchschaubar und zudem absurd, wenn man sich die Zahlen ansieht. Darüber hinaus ist auch klar: Langfristig betrachtet senken Erneuerbare Energien den Strompreis! Viel wichtiger ist es also, die Ausnahmen für die Industrie wieder in ein vernünftiges Verhältnis zu bringen. Fast 2000 Unternehmen haben eine Ausnahme für das Jahr 2013 beantragt – das ist zu viel!
Also: Wer die Schuldigen für die hohe EEG-Umlage beim Ausbau der Erneuerbaren Energien sucht, liegt falsch! Vielmehr müssen die Ausnahmen für die Industrie gedrosselt werden, denn auch diese werden langfristig von der Energiewende profitieren!